Worauf soll HR in Zukunft sein Augenmerk richten, wenn es um die Rekrutierung neuer Mitarbeitenden geht?
Grundsätzlich ist bald jeder Gedanke, auch schon im Vorfeld, falsch: "Wir suchen einen Mitarbeiter". Bling, und schon erheben sich zig Mahnfinger auf dem Markt: Falsch geschrieben, Politisch nicht korrekt formuliert, Minderheiten diskriminiert, usw.
Die Schweiz sendet eine Delegation von zwölf Leuten nach Brüssel. Grosser Fehler! Nur zwei Frauen dabei, geht gar nicht. Die Schweiz im Schussfeld der Welt. Eine Frechheit, die am besten qualifizierten Leute zu delegieren, schliesslich geht es ja um Quoten und nicht um Qualität und Wissen.
Und überhaupt wird dann noch ganz vergessen, dass es inzwischen - wenn auch in der Schweiz noch mit per Gesetz anzuwenden - drei Formulierungen für eine Ausschreibung braucht: m (für männlich), w (für weiblich), d (für divers). Vielleicht ist hier die Rheinefolge auch schon falsch...
Quote
Nehmen wir mal die Quote. Sie suchen einen spezialisierten Mitarbeiter. Sie erhalten verschiedene Bewerbungen und darunter ganz gute A-Dossiers.
Irgend eine Vorschrift besagt nun aber, dass sie 33% Frauen, 33% Männer und 33% andere Gender anzustellen haben, resp. die Personalstruktur genau so auszurichten ist. Die Frauen sind derzeit in der Minderheit, also ist der Quotendruck erhöht. Bei ihren Bewerbungen haben sie einen Top AA-Kandidaten männlichen Geschlechts und eine B-Kandidatin weiblichen Geschlechts.
Die Quote ist zwingend einzuhalten, als "entscheiden" sie sich für die Dame. Quote aufgebessert, Quotendruck entlastet.
Quantität
Quantität hängt hier auch mit Quote zusammen.
Wir brauchen noch 50 Frauen in unserem Betrieb. Die Quote von x% muss erfüllt werden, um im Markt als fortschrittlicher Arbeitgeber angesehen zu bleiben.
Es ist nun mal so, besonders aus der Geschichte heraus, dass es Frauen-dominierte und Männer-dominierte Berufszweige gibt. Sobald wir aber aufgrund der Quoten zum Handeln gezwungen werden, müssen wir Entscheidungen treffen - wollen oder nicht wollen - die genau immer die Gegenseite diskriminiert.
Neue Formen von Absagebriefen?
Welcher Personaler kommt nicht in einen Gewissenskonflikt, wenn er schreiben sollte/muss:
Lieber Kandidat. Leier erhalten Sie eine Absage, da unsere Quotenregelung vorsieht, dass wir eine Frau einstellen müssen. Ihre Qualifikationen sind hervorragend, doch das reicht nicht, unsere Stelle umfassend auszufüllen.
Bis jetzt waren Absagebriefe möglichst neutral gehalten worden und ja nicht in eine Diskriminierungsfalle zu tappen.
Wie sehen wohl unsere Absagebriefe der Zukunft aus?
Qualität
Qualität erzielt man, in dem man die Besten für einen Job auswählt und einstellt. "Fürs Beste nur das Beste" wäre da der Slogan.
Was ist aber, wenn sie aufgrund von Quoten-Regelungen und Quantität der Gender-Diversifizierung an Qualität verlieren? Sagt der Kunde "Danke" für eine verminderte Qualität, aber toll dass sie dafür eine grösstmögliche Diversifizierung in ihrer Firma aufweisen? Kaum. Wer gutes Geld ausgibt, möchte möchte Qualität erhalten - durch und durch, in Produkten, in Dienstleistungen, in allem.
Zwischendurch hat man das Gefühl, die Schweiz hinkt der Zeit ca. 100 Jahre hintennach, diskriminiert, unterdrückt Minderheiten, es haben nicht alle die gleiche Chance, Frauen sind am Herd angebunden, darum müssen sie dringend Streiken und sich von diesen Fesseln zu lösen. In der Schweiz kann man sich nicht frei bewegen und kann sich nicht selber entfalten. Die Schweiz braucht für alles nun eine Regelung und ganz besonders Quoten.
Doch ein Land, das mit Service- und Dienstleistungen trumpfen kann, sollend muss setzt Qualität an die dritte Stelle um Quoten, die einem aufgedrückt werden den Vorzug zu geben - Hautsache die quantitativen Zahlen stimmen
Fazit
Es ist mir klar, dass diese Gedankenäusserungen nicht allen Lesenden aus dem Herzen spricht. Muss es auch nicht, wir haben ja die freie Meinungsäusserung.
Es ist richtig, dass wir überall auf Ausgewogenheit achten sollten, aber nicht per regulatorischen Vorschriften, die nur Verlierer hervorbringt.
Man liest sich!